Geschäftsprozessoptimierung.pfif.

Standard-Software versus Individual-Software

Dem Einsatz von Standardsoftware ist gerade im Mittelstand ein hoher Stellenwert einzuräumen. Aus Sicht des Mittelstands sprechen folgende Argumente für bzw. gegen die Einführung von Standardsoftware:

Vorteile

Zeitvorteile

Kostenvorteile

Software-Qualität

Zukunftssicherheit

Know-how-Einkauf

Personalentwicklung

Abbau der Abteilungsgrenzen

Nachteile

Hardwarewechsel

Keine 100% Lösungen

Abhängigkeit vom Hersteller

Aufwand für die Datenpflege

Neue Mitarbeiter-Qualifikation

Verminderte manuelle Dateneingabe

Aufwendiges Standardsoftware-Auswahlverfahren

Rationalisierung der Entscheidungsprozesse

Änderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation

Kombination

Gestaltbare Oberflächen und gestaltbare Funktionen

Komponenten individuell einstellen

Dauerhafte Anpassung

Update-Kompatibel

Kostenvorteile

Die Einführung eines ERP-Systems ist kostengün- stiger als die Entwicklung einer Individualsoftware. Man schätzt, daß der Preis eines ERP-Systems nur etwa 5%- 20% der Kosten einer Individual- softwareentwicklung ausmacht.[ Barbitsch, Chri- stian: Einführung integrierter Standardsoft- ware]
Bei Individualsoftware ist festzustellen, daß ledig- lich 25% der Kosten während der Entwicklung anfallen, die restlichen 75% fallen erst während des Betriebes an [Scheer, August-Wilhelm: EDV-orientierte Betriebswirtschaftslehre]

Zeitvorteile

Insgesamt ist ein ERP-System in einem Unterneh- men schneller verfügbar als ein individuell ent- wickeltes Informationssystem.
Integrierte Informationsverarbeitung bei ERP- Systemen kann durch eine einheitliche technolo- gische und datenmäßige Plattform rasch realisiert werden.

Softwarequalität

Häufig installierte ERP-Systeme, wie beispiels- weise SAP, Navision oder BüroWARE® von SoftENGINE, sind durch viele Anwender bereits überprüft worden und daher weniger fehleranfällig als Individualsoftware.
Der Funktionsumfang und Reifegrad von ERP- Systemen kann von einem mittelständischen Unternehmen in eigener Entwicklungsarbeit nicht realisiert werden. Aktualität der Informationen, redundanzfreie Datenhaltung und eine bessere Kommunikation sind weitere Vorteile von ERP-Systemen. [Barbitsch, Christian: Einfüh- rung integrierter Standardsoftware]

Know-how-Einkauf

ERP-Systeme bieten dem Mittelstand, durch ei- nen Know-how-Einkauf vielfältige Möglichkeiten der Prozessinnovation, die mit Individualsoftware nicht möglich ist.

Personalentwicklung

Der für die Eigenentwicklung erforderliche Aufbau eigener Informatikkapazitäten entfällt. Dadurch erreicht das Unternehmen eine Unabhängigkeit von Mitarbeitern, die vorhandene Anwendungs- systeme pflegen und sich damit für das Unterneh- men unentbehrlich machen.

Abbau der Abteilungsgrenzen

Die mehr oder weniger künstlichen Abteilungs- grenzen werden durch das ERP-System zurück- gedrängt. Der Informationsfluss wird dadurch ein natürliches Abbild der tatsächlichen Zusammen- gehörigkeit aller Vorgänge im Unternehmen. [Mertens, Peter: Integrierte Informations- verarbeitung]

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Gefahr der Abhängigkeit vom Software- hersteller

Nach der Einführung des ERP-Systems gerät das Un- ternehmen in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Soft- warelieferanten. Der Funktionsumfang des Systems kann nicht mehr selbstständig, wie bei Eigenentwick- lungen, beeinflusst werden. Auch die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Systems liegt zum Großteil nicht mehr in der Hand der System- betreuer. Je vielfältiger die Architektur des Systems ist, um so schwieriger wird die Aufgabe der Be- herrschbarkeit.

Neue Mitarbeiterqualifikation

Sowohl in der Informatik als auch in der Fachabtei- lung werden im Zuge der Einführung vom ERP- System andere Mitarbeiterqualifikationen benötigt. Während bei einer Eigenentwicklung der Anwender seine Anforderungen formuliert, die die EDV-Abtei- lung direkt in eine DV-Anwendung umsetzt, sind beim Einsatz des ERP-Systems spezielle Kenntnisse über diese erst aufzubauen.[ Jacob, Olaf: SAP R/3 im Mittelstand, Vieweg 1998

Hardwarewechsel

Ältere Computerhardware, Betriebssysteme und Netzwerke werden den Anforderungen, die das ERP-System benötigt, nicht mehr gerecht.
Der notwendige Technologiesprung kann deshalb nur durch den kompletten Austausch der Hardware (bzw.  nur teilweise bei Terminalserver) realisiert werden.[ Barbitsch, Christian: Einführung integrierter Standardsoftware]

Keine 100%-Lösungen

Standardsoftware entspricht oft nicht hundertprozentig den Anforderungen des Benutzers. Maßgeschneiderte Lösungen können letztlich nur durch Individualsoft- ware realisiert werden. Deshalb ist es bei Auswahl des ERP-Systems wichtig:

  • dass dieses flexibel an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden kann, d.h. Standard mit Maßanpassung,
  • die Erweiterungen der Funktionalität im ERP- System, die über den Standard hinausgehen, nicht schwierig und teuer sind,
  • keine Fehler im Gesamtsystem verursachen und
  • den Releasewechsel nicht erschweren.

Änderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation

Ein ERP-System gibt bestimmte in der Praxis vielfach erprobte organisatorische Abläufe vor, deren Ände- rung mit Aufwand verbunden sind.
Organisatorische Anpassungen an das System sind deshalb sinnvoll. Dies sollte jedoch als Herausforde- rung gesehen werden, um ineffiziente Abläufe zu ver- bessern.

Rationalisierung der Entscheidungs- prozesse

Der Einsatz von Standardsoftware entlastet den menschlichen Entscheidungsträger durch die Übernahme von Routineentscheidungen, die automatisch, oder halbautomatisch vom System übernommen werden.

Zukunftssicherheit

ERP-Systemanbieter garantieren die ständige Weiterentwicklung ihres Produktes. Der Anwen- der erhält durch Wartungsverträge neue Versio- nen, die neben den behobenen Fehlern, auch eine Reihe von Weiterentwicklungen enthalten. [Barbitsch, Christian: Einführung integrierter Standardsoftware]

Verminderte manuelle Dateneingabe

Der manuelle Inputaufwand kann mit ERP-Syste- men auf ein Minimum reduziert werden, weil Da- ten nur einmal im System erfasst werden müssen. Das ermöglicht die Verwirklichung moderner be- triebswirtschaftlicher Konzeptionen.
Durch die Reduzierung der manuellen Eingaben vermindert sich die Gefahr der Erfassungsfehler. Falls inkorrekte Daten gespeichert werden, ent- deckt man sie leichter, weil die Daten vielfach verwendet werden.[ Mertens, Peter: Integrierte Informationsverarbeitung]

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Aufwendiges Standardsoftware- Auswahlverfahren

Die Auswahl jener Standardsoftware, die den Anfor- derungen des Unternehmens am besten entspricht ist ein aufwendiges und komplexes Vorhaben, da es viele Anbieter auf dem Markt gibt.

Aufwand für die Datenpflege

Die Daten-Integration der Standardsoftware bringt den Nachteil mit sich, daß der Aufwand der Daten- pflege zunimmt, da das System im Zuge der Vollstän- digkeit der Integration mehr Daten benötigt als Indivi- dualsoftware.
Außerdem zieht eine fehlerhafte Dateneingabe im ERP-System zahlreiche Konsequenzen mit sich, da aufgetretene Fehler im System eine Kettenreaktion verursachen. Eine besonders sorgfältige Eingabe- prüfung ist notwendig.[ Mertens, Peter: Integrierte Informationsverarbeitung]

Gestaltbare Oberflächen und gestaltbare Funktionen

Dazu muss die Standardsoftware aus einem Softwarekernel mit einer gestaltbaren Oberfläche und gestaltbaren Funktionen bestehen. In dieser Oberfläche werden nur die Funktionen abgebildet, die das Unternehmen benötigt. So entsteht ein schlankes und optimiertes Softwaresystem.

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Komponenten individuell einstellen

Ist Veränderung im Unternehmen angesagt, ändert sich die Software mit. Nahezu jede Komponente der Software kann dann individuell auf die geänderten Anforderungen im Unternehmen eingestellt werden. Die Einstellungen werden nicht „eingefroren“, sondern können jederzeit wieder variiert und geändert werden.

Update-Kompatibel

Neue Programmstände und Updates müssen mit der bestehenden Oberfläche zusammenarbeiten. Dadurch können immer die neuesten Release-Stände der Softwaregenerationen genutzt werden.

Dauerhafte Anpassung

Nur eine Software, die eine dauerhafte Abstimmung und Anpassung erlaubt, ist eine langfristig wirt- schaftliche Lösung für Ihr Unternehmen.

[BüroWARE®] [Information] [Integration] [Situation] [Standard] [Einführung] [Rationalisierung]